Marina Skalova: DER STURZ DER KOMETEN UND DER KOSMONAUTEN

aus dem Französischen von Marina Skalova und Frank Weigand

            Ein Stück über Liebe, dieses « oberflächlichste und ungenaueste Wort », wie Bernard-Marie Koltès als Motto des Stückes sagt.

Drei Tage, vier Nächte – und ein paar Milliarden Lichtjahre – auf den Strassen von Berlin nach Moskau, wo Vater und Tochter versuchen, einander zu verstehen. Vielleicht. Ein bisschen.

Der Vater, Doktorand in der UdSSR, hat in Frankreich, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer, keine interessante Arbeit gefunden und musste sich mit temporären Aufenthaltsgenehmigungen herumschlagen. Das vermeintliche Paradies hat sein Versprechen nicht gehalten. Heute ist er Geschäftsmann, Import-Export – das heisst, dass er in Westeuropa für russische Kunden Autos kauft und diese nach Russland fährt. Die Tochter, zweite Einwanderergeneration, als Kind nach Frankreich gekommen, hat nur noch lückenhafte Erinnerungen an ihre ersten Lebensjahre in der Sowjetunion. Sie arbeitet an ihrer Dissertation, ist voll integriert, hat aber nur wenig Verständnis für die Probleme und die Sichtweise des Vaters – der ihr wiederum ihr allzu französisches Wesen vorwirft. Vor der Wende war alles einfach: Es gab die Sowjetpropaganda und diejenige aus dem Westen. Und da man erstere als Lüge ansah, glaubte man zwangsläufig, dass letztere die Wahrheit sei. Die Tochter (er)lebt jedoch heute einerseits eine Ernüchterung, andererseits eine Befreiung: Der Westen ist auch kein Paradies, aber sie profitiert von den Möglichkeiten und der Freiheit der neuen Epoche. Eine Freiheit, die den Vater, der nie gelernt hat, aus Dutzenden von Wurstsorten oder Uniabschlüssen auszuwählen, überfordert.

Stückweise, durch freie Assoziation, erzählt der Vater seine Geschichte, die Geschichte der Familie, vor und nach dem Umzug in den Westen. In parallelen Monologen von Vater und Tochter erfahren wir auch einiges über das, was sie einander nicht sagen, was sie aber beschäftigt: Er möchte in Moskau nicht nur Autos verkaufen, sondern auch seine Einsamkeit mit einer jungen Mascha-Irina-Julia-Olga-Tatjana-…, die er über ein Dating-Portal kontaktiert, vergessen. Sie versucht, mit dieser Reise eine fehlgeschlagene Liebesgeschichte zu vergessen. Der Dialog ist nicht einfach, aber auch wenn sie sich oft streiten, kommen sie sich etwas näher. Ein letzter, diesmal reeller, Crash auf der Landstraße Minsk-Mogilev, um Punkt 12 Uhr « sprengt die Familienkonstellationen »: Ende der Familie, Vater und Tochter sind atomisiert. In der nächsten Szene treiben « Er » und « Sie » im Weltraum – wie auch Phrasen und Sätze, die sie durchs Stück hindurch gesagt haben: Remix Vater, Tochter und ihre Worte. Fazit: « Wir werden allein geboren wir sterben allein die restliche Zeit basteln wir Pflaster ».

Das Stück ist in einer rhythmischen und musikalischen Sprache geschrieben, und, wie bei einer Partitur, zeigt die Typographie Veränderungen in Rhythmus und Skandierung an. So sind etwa die beiden Szenen « Kata-Strophen I&II » und « Kata-Strophen III » in Textblöcken geschrieben: Vater und Tochter reden in einer Art « Stream of consciousness » aneinander vorbei, in diesen Texten ist der Klang der Worte wichtiger als ihre Aussage, wo die Bilder und Metaphern (Parallelen zwischen Drogen und Liebe, Anziehung und Abstossung von Planeten und Menschen, Endorphine und Gefühle, …) ineinander verwoben sind. Die Übersetzerin-Autorin hat, mit ihrem Mitübersetzer Frank Weigand, einen rhythmisch ebenso dichten Text auf Deutsch erschaffen. Man hat das Gefühl, dass Skalova und Weigand Passagen des französischen Textes in Puzzleteile zerlegt haben und damit auf Deutsch, durch Ideenassoziationen, ein neues Textbild kreiert haben, das dem Original ähnelt und ähnliche Klangbilder hervorruft. Ein Beispiel:

« craving crave creusent trachées l’estomac tranché traversées d’acide façon détergent ménager déteint donc en dedans détériore donc dedans craving crave le temps n’est pas un critère seule compte l’intensité le temps te cratère le temps te crevasse tu te cramponnes craving crave ton crâne crépite l’estomac scarifié craving crève les caresses te criblent sa langue creuse encore creuse lacère sa langue plus qu’un souvenir sa langue lacère te crible coups de cravaches creuse encore »

« craving crave Krätze im Magen Ritzen in den Röhren von Säure verätzt craving crave die Zeit kein Kriterium einzig zählt die Intensität die Zeit gräbt Krater in dich seziert zerreißt zerfetzt du klammerst dich fest craving crave der Magen voller Zacken der Kopf zerhackt craving crave krepier doch zerfall doch seine Zunge zerteilt dich zärtlich seine Zunge zerfurcht zerfranst gräbt sich in dich hinein grabe weiter grabe »

Die Musik der Sprachen ist auch da: Neben einigen Einsprengseln auf Englisch und Französisch ist es vor allem Russisch, das den Text phrasiert. Die Leserin, der Zuschauer haben selten eine Übersetzung oder Erklärung des Ausdrucks – es geht mehr um die Musik als um den genauen Sinn. Je näher sie an Moskau sind, je tiefer sie sich in die Familienpsyche eingraben, desto mehr Russisch schleicht sich in den Text – als ob das familiäre Unterbewusste allmählich auftaucht. Musik ist auch als solche omnipräsent: Vielen Szenen ist sozusagen ein « Titelsong » vorangestellt. Die Autorin lässt die Regisseur*innen entscheiden, ob sie die Musik ins Stück einbringen wollen oder nicht – aber dieses bildet, für Skalova, « das Unterbewusstsein des Textes ». Was die Liedtexte – die Teil des Textes sind – betrifft, empfiehlt die Autorin, « sie zu singen, zu rappen oder zu brüllen ».

« Ein Typ gibt einem Juden einen Globus und sagt zu ihm: Stell dir vor, du kannst dir aussuchen, wo du leben willst. Der Jude sieht den Globus ernst an. Er denkt nach. Er dreht ihn hin und her. Nachdem der Jude den Globus genau angeschaut hat, blickt er auf und fragt den Typen: Hätten Sie vielleicht noch einen anderen Planeten? »

(Ausschnitt aus DER STURZ DER KOMETEN UND DER KOSMONAUTEN von Marina Skalova)

Marina Skalova | Foto: Sandra Hildebrandt

Katharina Stalder: Wie sehr ist dieses Stück autobiographisch?

Marina Skalova: Der Weg von Deutschland nach Moskau über Weissrussland, wie er im Stück beschrieben wird, ist eine Route, die mein Vater tatsächlich über Jahre hinweg zurückgelegt hat. Fünfundzwanzig Jahre später wollte ich die Reise mit ihm machen. Die ersten Szenen des Stücks habe ich in jenem Moment geschrieben. Aber Elemente, die aus meinem möglichen Erlebten geschöpft sein könnten, sind vermischt mit anderen Elementen, die ich teils erfunden und teils aus Gesprächen mit Drittpersonen entnommen habe. Im Schreibprozess verwandeln sich erlebte Elemente in Sprache und somit in Fiktion. Der Wirklichkeitsbezug scheint mir nicht das Wesentlichste. Wirklich wahr aber ist der Eindruck, dass ich den Zusammenprall zwischen zwei Repräsentationssystemen der Welt stets in meinem eigenen Körper empfunden habe. In der Welt, aus der ich stamme, existiert das Private nicht. Die Idee, etwas für sich selbst zu machen oder individuelle Entscheidungen zu treffen, erscheint undenkbar und egoistisch, während unsere ganze westliche Konzeption gerade darauf beruht. Ich wollte dieses Hin- und Hergerissensein darstellen, und auch die Schwierigkeit, sich im Leben zurechtzufinden, wenn alle Werte, in denen man erzogen wurde, verschwunden sind.

KS: Wie fühlt sich das an, einen eigenen Text zu übersetzen? Wie seid ihr vorgegangen, Frank Weigand und du? Wie habt ihr euch die Arbeit geteilt? Wie die definitive deutsche Fassung erarbeitet?

MS: Wenn ich meine Texte schreibe, gehört das Übersetzen oft für mich zum Schreibprozess dazu. Mein erster Lyrikband, Atemnot (Souffle court), war zweisprachig. Das Buch beschäftigte sich mit der Verwandlung eines Textes in die andere Sprache, mit Möglichkeiten und Grenzen der Übersetzung. Bei der Übersetzung des Stücks ging es zunächst darum, andere Sprachbilder zu finden, die sowohl auf semantischer als auch auf klanglicher Ebene stimmig waren. Frank Weigand hat eine erste Fassung erarbeitet, ich habe dann ganz viel reingeschrieben und wir haben uns den Text solange hin- und her geschickt, bis er für uns beide funktionierte. Ich bin als Autorin zunächst freier mit dem Text umgegangen, habe manche Szenen komplett umgeschrieben, versucht, Klang und Rhythmus wieder zu finden. In diesem Freiraum haben Frank und ich dann Ping-Pong gespielt. Spannend ist für mich, dass sich beim Übersetzen immer wieder Fragen auftun, die ich auch zurück an den Originaltext stelle. Das ist ein unendlicher Austauschprozess.

KS: Kannst du etwas mehr über die Musik – das Unterbewusstsein des Textes – sagen?

MS: Die Idee, dem Text eine Playlist hinzufügen, gefiel mir gut. Das Konzept des « Unterbewussten » des Textes ist aufgetaucht, als ich mit der Regisseurin Nathalie Cuenet, die die Uraufführung im POCHE/GVE in Genf gemacht hat, über das Theaterstück redete. Sie sagte mir, dass sie nicht alle vorgeschlagenen Musikstücke übernehmen wolle, dass sie lieber ihre eigene Tonspur kreieren würde – aber dass ihr die musikalischen Angaben wertvolle Hinweise über die Atmosphäre der einzelnen Szenen gäben. So ist diese Anmerkung zu verstehen. Die meisten Musikstücke geben der Szene eine Färbung und einen Rhythmus, sie widerspiegeln die seelische Welt der Figuren, in Ost und West geteilt. Der Text ist von einer Abfolge von Rockmusik, russischen und westlichen (amerikanischen und französischen) Schlagern geprägt; man findet hier den Kalten Krieg wieder. Die Russen kennen heute die westlichen Musik mehr oder weniger gut, das Gegenteil ist selten der Fall … Beim Übergang ins kyrillische Alphabet passieren wir auch heute noch einen eisernen Vorhang …

KS: Was genau bedeuten für dich die Kosmonauten und die Kometen des Titels?

MS: Das Stück geht von zwei Bildern aus: der Sturz der Kosmonauten, Sinnbilder der UdSSR, und derjenige der Kometen, die den Blitzschlag aus heiterem Himmel der Verliebten symbolisiert. Diese Bilder sind der Antrieb, der Rest entspinnt sich von da aus. In der UdSSR sind die Kosmonauten ein wichtiges Motiv der Vorstellungswelt, das in der urbanen Geografie, in Kinderbüchern und in der populären Mythologie allgegenwärtig ist … Ich wollte das Thema diese Weltraumutopie aufgreifen und daraus einen möglichen Horizont machen. Im Stück ist die Flucht in den Weltraum das, was den Figuren einen Öffnungsraum, eine Flucht und vielleicht eine Utopie erlaubt – sowohl im Kopf als auch konkret. Wie im jüdischen Witz, der im Stück zitiert wird, können sie ihren Platz in der Welt nur auf einem anderen Planeten finden. Was die interstellare Dimension des Stücks betrifft, würde ich sagen, dass mich die poetische Kraft der wissenschaftlichen Phänomene fasziniert. Ich schreibe vor einem Hintergrund von Bildern, die sich gegenseitig erzeugen, sich verweben und so wachsen. Der Weltraum ist ein weiter und starker Raum, der ganz sichtbar das Mikro- und Makroskopische aufeinanderprallen lässt – und so das, was uns Angst macht oder zu gross für uns ist, logisch erscheinen lässt. Die Weltraummetaphern können auf diese Weise sowohl die Anziehung als auch die Aufsplitterung erklären, so dass ich mit ihnen gleichzeitig über Liebe, Auseinanderbrechen und Individualisierung schreiben kann. Genau wie die Fels-, Metall- und Eisblöcke des Stücks, werden die poetischen Bilder aufgesprengt, verfestigt und wieder zusammengesetzt.

von Katharina Stalder

Frédéric Sonntag: B. TRAVEN

übersetzt aus dem Französischen von Yvonne Griesel

Frédéric Sonntag | Foto: www

Der Autor

Der französische Autor Frédéric Sonntag nennt sein Stück B. TRAVEN ein Kaleidoskop. In seinem umfänglichen Text geht Sonntag der Frage nach, wer der mysteriöse Autor B. Traven war, über den so wenig Eindeutiges bekannt ist. In fünf mit einander verwobenen Erzählsträngen umspannt das Stück ein ganzes Jahrhundert vom ersten Weltkrieg und von der Münchner Räterepublik bis ins 21. Jahrhundert. Eine Erzählfigur führt durch ein weit aufgespanntes Panoptikum von Geschehnissen zwischen 1917 und 2009, ein Jahrhundert voller Ideologien, Revolutionen, Kriegen, Exilen, von Scheinwahrheiten, Legenden und blanken Lügen.

Ein Boxer-Dichter geht nach Amerika; ein Drehbuchautor im antikommunistischen Hollywood wird 1949 von der Bundespolizei unter Druck gesetzt; eine Filmemacherin will eine Dokumentation über B. Traven drehen und seine Identität klären; linke Hausbesetzer wollen 1994 ein Kino betreiben und verlieren sich in romantischen Utopien, politischen Kostümen und sehnsüchtigen Küssen. Sie starten einen Piratensender, ein Neuer kommt hinzu und träumt von den Zapatistas in Chiapas, da ist wieder von einer der Personas von Traven die Rede. Als nächstes ist B. Traven 1949 ein kommunistisches Kollektiv von Drehbuchautoren im antikommunistischen Hollywood, 2009 blickt eine Frau auf diese Kinobesetzung und ihre Ziele zurück, die inzwischen ganz anders erscheinen als zu zwanzig Jahre früher. Die unermessliche Personnage besteht aus Figuren, die den Schriftsteller vielleicht gesehen haben, vielleicht er waren oder ihm ihrerseits auf der Spur sind; ist er vielleicht sogar Leo Trotzki? Schließlich verbindet sich die Geschichte des mysteriösen Mannes mit einer ganz großen Verschwörungstheorie der Einflussnahme der Vereinigten Staaten von Amerika auf revolutionäre Bestrebungen durch Übersättigung der Bevölkerung mit Zucker in Form von Coca-Cola, das die revolutionäre Stimmung quasi als Droge dämpft. Und dann ist da 1977 noch der Dokumentarfilm über B. Traven von Lester und Glenda, in dem sie ihm auf die Spur kommen wollen. „Warum versteckt man sich sein Leben lang hinter lauter Masken?” fragt Glenda, „Woher kommt dieses absolute Beharren auf Anonymität? Das ist das Thema unseres Films, Lester.” Es ist auch das Thema dieses Stücks.

Der Autor Frédéric Sonntag, ein junger Mann mit halblangen, dunkelblonden Haaren, leichtem Vollbart, der freundlich und energetisch in die Kamera blickt.
Plakat der Uraufführung im Nouveau Théâtre de Montreuil

Zig Pseudonyme pflastern seinen Weg, zu viel(e) Leben für eine Person, biografische Ungereimtheiten, Vexierspiele, Projektionen … All diese Metaphern tauchen als Strukturelemente auch im Stück selbst auf: Ein mexikanischer Ringer wird „mit seiner Maske begraben“, die Projektionen finden als zahlreiche Filmvorführungen bzw. als ein zu drehender Film statt, ein Vogel namens Zapata (die Revolution in Chiapas spielt eine Rolle) ist schon tot, hat aber trotzdem noch etwas zu sagen. Der Text verwendet unterschiedliche Formate: Prosaerzählung, Dialogteile, Namensaufzählungen zu Anfang der Szenen, Sprechernarration, Zitate von Trotzki, Traven, Arthur Cravan (dem dichtenden Boxer).

Immer geht es aber auch um Situationen des Umbruchs, der Revolution und ihrem Scheitern, so dass die Revolutionäre fliehen müssen, und irgendwie flieht, wer nicht schon dort ist, immer nach Mexiko. Es herrscht eine Atmosphäre der Undurchsichtig- und Mehrdeutigkeit, die sich auf ein exotisiertes Bild von Mexiko überträgt, das nun alles infiltriert und infiziert, einer träumt vom Partisanenkampf in Chiapas, andere spüren eine Erotomanie vom mexikanischen Boden ausgehen. Das Stück schafft ein Universum der Chimären, der vermeintlichen Wahrheiten, die immer wieder umgestoßen werden, sich ablösen, eine hinter der nächsten.

Mit GEORGE KAPLAN und BENJAMIN WALTER bildet dieses Stück eine Trilogie von Frédéric Sonntag über rätselhafte, verschwundene bzw. fiktive Identitäten.

Frédéric Sonntag, geboren 1978, ist Autor, Schauspieler und Regisseur. Er studierte am Conservatoire National Supérieur Dramatique und gründete 2001 die Theatergruppe AsaNIsiMAsa.

2010 erhielt Frédéric Sonntag den Prix Godot des lycéens für Toby ou le saut du chien sowie den Prix de la pièce de théâtre contemporain pour le jeune public (Bibliothèque Armand Gatti) für Sous contrôle; 2013 wurde sein Stück Sous contrôle mit dem Prix ado du théâtre contemporain (Acamédie d’Amiens) ausgezeichnet.
(rowohlt Theaterverlag)

Die Übersetzerin

Yvonne Griesel, entspannt lächelnd in einem Restaurantstuhl mit Glas auf einem Tisch vor sich
Dr. Yvonne Griesel | Foto: A. Rüttenauer

Yvonne Griesel hat das Stück für den Rowohlt-Theaterverlag aus dem Französischen übersetzt.

Henning Bochert: Was hat dich an dem Text fasziniert?

Yvonne Griesel: Die Konfrontation mit mir selbst, die Frage nach der Bedeutung des Individuums und das Hinterfragen meiner eigenen Moral im Laufe des Lebens, wie Kampf und Werte mehr und mehr in den Hintergrund treten und wo Menschen wie B. Traven, Trotzki und viele andere die Kraft hernahmen, nie aufzugeben. Und natürlich die Frage, ob wir in unserer heutigen Welt noch die Möglichkeit einer Anonymität haben und ob sie uns nicht unter Umständen sehr gut tun würde.

Eine bestimmte Frage hat mich am Rande noch besonders fasziniert, um herauszufinden, wer der Bestsellerautor B. Traven war, wurden unglaublich viele Autoren in Betracht gezogen, aber niemand kam auf die Idee, dass seine mexikanische Frau, die als seine Übersetzerin ins Spanische arbeitete, sich hinter dem Psyeudonym gemeinsam mit ihm verbergen könnte. Komisch und typisch, dass sich diese naheliegende Frage niemand gestellt hat.

HB: Welches waren die besonderen Herausforderungen bei der Übersetzung dieses Textes?

YG: Die verschiedenen Stilebenen, die zwischen den 70er Jahren, den 90er Jahren, Anfang des Jahrhunderts und der heutigen Sprache in schneller Folge wechseln mit wissenschaftlichen Werken und Zitaten von B. Traven, Cavan und anderen Literaten seiner Zeit. Ich mag diese Brüchigkeit, die das Thema des Stückes auf einer weiteren Ebene abbildet und für die Übersetzung eine spannende Herausforderung war.

HB: Wie hat sich die Zusammenarbeit mit dem Autor gestaltet (wenn überhaupt)?

YG: Ich hatte einige Fragen zu den Zitaten, Frédéric Sonntag hat Zitate von B. Traven verwendet, die er auch teilweise leicht bearbeitet hat. Da man ja davon ausgeht, dass die Ursprungssprache Deutsch ist, haben wir hierüber viel korrespondiert. Da wir uns aber noch nicht persönlich getroffen ahben, bin ich sehr dankbar, dass Eurodram uns nun dieses Treffen in Wien ermöglichen wird.

Dr. Yvonne Griesel arbeitet freiberuflich als Übertitlerin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Mit ihrer Firma SPRACHSPIEL hat sie sich darauf spezialisiert, fremdsprachige Inszenierung für Festivals und Gastspiele zu übertragen, und arbeitet unter anderem für die Münchner Kammerspiele, die Ruhrtriennale, Theater der Welt, die Volksbühne, das Residenztheater in München u.a.m. (www.sprachspiel.org) Sie übersetzt für Henschel Schauspiel, den Rowohlt Verlag, den Alexander Verlag und Theater der Zeit aus dem Russischen und Französischen. Darüber hinaus ist sie im Vorstand von Drama Panorama e. V. Yvonne Griesel ist Dipl.-Dolmetscherin für Russisch und Französisch und hat zum Thema Übertitelung im Theater an der Humboldt Universität promoviert, wo sie sieben Jahre in der Lehre tätig war. Publikationen: u. a. „Translation im Theater“ (2000, Peter Lang Verlag), „Die Inszenierung als Translat“ (2007, Frank und Timme Verlag). „Welttheater verstehen“ (2014, Alexander Verlag) sowie zahlreiche Artikel in internationalen Fachpublikationen. (Drama Panorama)

von Henning Bochert

Stipendium: Greg Liakopoulos übersetzt Raoul Biltgen

Interview mit Greg Liakopoulos zu seiner Übersetzung des Stückes Der freie Fall von Raoul Biltgen ins Griechische.

Die Übersetzung wurde ermöglicht durch Unterstützung des Bundeskanzleramts Österreich.

Foto Greg Liakopoulos
Der Regisseur und Übersetzer Greg Liakopoulos | Foto: Daniel Schlegel

Wolfgang Barth: Lieber Greg, du hast das Stück Der freie Fall von Raoul Biltgen aus dem Deutschen ins Griechische übersetzt. Kannst du uns etwas über deinen Werdegang, dein Leben und deine Arbeit erzählen, damit plausibel wird, wie es dazu kam?

Greg Liakopoulos: Ich habe in Athen Schauspiel studiert, und nach zwei Jahren der Arbeit in der dortigen freien Szene bin ich nach Hamburg gezogen, um an der Theaterakademie Hamburg Regie zu studieren. Mittlerweile wohne ich in Berlin und arbeite sowohl in Deutschland als auch in Griechenland als Regisseur, Dramaturg und Übersetzer.

Meine Tätigkeit als Übersetzer ist aus der Theaterpraxis entstanden: Ich war unzufrieden mit einigen Übersetzungen aus dem Deutschen, die mir begegnet waren, und wusste, dass es tolle Stücke gab, die noch nicht ins Griechische übersetzt wurden.

Kamen dir Inhalt und Form des Stückes entgegen oder spielte das bei der Übersetzung keine Rolle?

Ich empfinde Übersetzen als eine dem Original gegenüber sehr verantwortungsvolle Arbeit. Das heißt für mich, dass ich mich in jeden Text verliebe, den ich übersetze. Der freie Fall war keineswegs eine Ausnahme.

Gab es sprachlich oder inhaltlich besondere Herausforderungen oder Probleme? Liegt hierin ein Unterschied zu früheren Übersetzungen?

Dieses Stück bedient sich einer Alltagssprache, die aber rhythmisiert ist und stark mit Wiederholungen arbeitet. Den Rhythmus eines Textes in eine andere Sprache zu übertragen, ist immer eine Herausforderung. Dazu kommen auch die Wortspiele, die Biltgen eingebaut hat, die immer eine gewisse Kreativität erfordern. Vor allem war es aber auch das erste Mal, dass ich ein Stück übersetzt habe, das hauptsächlich an ein jugendliches Publikum gerichtet ist.

Die Thematik des Stückes ist für Deutschland hochaktuell. Adressaten sind besonders Jugendliche. Sicher führten auch diese Gesichtspunkte zur Auswahl durch Eurodram. Wie sieht es damit nach deiner Einschätzung in Griechenland aus? Meinst du, dass das Stück dort auf Interesse stößt?

Leider sind rassistische und religiöse Vorurteile auch in Griechenland nichts Unbekanntes. Auch unter Jugendlichen. Es ist gerade weltweit eine Blütezeit für nationalistische Erzählhaltungen und Verschwörungstheorien, da ist Griechenland keine Ausnahme. Es wäre nur wünschenswert, dass die Kunst ein Gegengewicht dazu darstellen könnte. Hoffentlich kann Der freie Fall etwas in diese Richtung leisten.

Kannst du uns knapp etwas zur aktuellen griechischen Theatersituation sagen? Passt das Stück in die griechische Theaterlandschaft? Gibt es eine Aussicht auf Aufführung und Verbreitung?

Sehr kurz zusammengefasst: Eine riesige, bunte, unüberschaubare Theaterlandschaft mit sehr knappen Geldmitteln und geringer staatlichen Unterstützung.

Es gibt bereits Interesse von einer Regisseurin am Stück, mal sehen was daraus wird.

Die Übersetzung wurde vom österreichischen Bundeskanzleramt gefördert. Hat das gut geklappt?

Auf jeden Fall. Es lief alles bis jetzt ziemlich unkompliziert.

War die Übersetzung dein erster Kontakt zu Eurodram? Kannst du uns aufgrund deiner Erfahrung Empfehlungen für unsere weitere Arbeit geben?

Ja, das war meine erste Kooperation mit Eurodram. Ich finde, es handelt sich um eine höchst unterstützenswürdige Initiative, die eine Lücke zu füllen versucht, und zwar die europaweit mangelnde Vernetzung von Theaterautor*innen und –übersetzer*innen. Es freut mich auch sehr zu sehen, dass das deutschsprachige Komitee von Eurodram eines der aktivsten ist und dass engagierte Menschen dafür arbeiten.

Was ich mir wünschen würde, wäre: noch mehr Austausch! Vielleicht ein Treffen der Übersetzer*innen und der Autor*innen?

Wolfgang Barth für Eurodram, 13.11.2018

Akın Emanuel Şipal: EIN HAUS IN DER NÄHE EINER AIRBASE (Weitere Empfehlungen)

von Henning Bochert

Akın Emanuel Şipal | Foto: Max Zerrahn

Akın Emanuel Şipals Stücke spielen anderswo. KALAMI BEACH auf Korfu an einem Traumstrand, SANTA MONICA neben nämlichen Ort auch in Essen und der Türkei, und die Hauptfigur von VOR WIEN landet in Istanbul eigentlich auch nur zwischen.

Da passt es gut ins Bild, dass die Personen in EIN HAUS IN DER NÄHE EINER AIRBASE komplett deplatziert sind, sogar im Aktiv: Sie haben sich deplatziert. Eine Familie aus Deutschland ist in die Nähe der NATO-Militärlagers in Incirlik gezogen, wo sie ein Ferienhaus besaßen, das sie nun dauerhaft beziehen. Die Tochter, späte Teenagerin, ist nicht begeistert, sie wehrt sich gegen die „Entwurzelung“, während die Mutter ihren Geburtsort „Ibbenbüren“ nicht als Identifikationsort sieht, gleichzeitig aber auch ihre „Herkunft nicht als Handicap“.

Irene Kleinschmidt und Siegfried W. Maschek in der Uraufführungsinszenierung am Theater Bremen | Foto: Theater Bremen

Hierher migriert, versuchen sie, ihre Version von Normalität zu leben. Die Figuren heißen Vater, Mutter, Tochter. Das Prinzip von Migration wird rasch erläutert: „Akklimatisierung Akkommodation Akkumulation“. Der Vater verkauft ehrgeizig Solarpanels (ohne Vertriebsstrukur quasi als Hausierer). Nur will sie keiner haben, weil das in Deutschland so innate Bewusstsein für Nachhaltigkeit hier als absurde Schnurre betrachtet wird. Die Mutter therapiert die wohlhabenden Damen aus der Nachbarschaft, die aber nicht begreifen, dass dies ein Beruf ist und kein Hobby und nicht auf die Idee kommen, dass dafür zu bezahlen wäre. Dennoch fühlt sich die Mutter wohl in einer neuen Zugehörigkeit: „Wenn ich in Deutschland einen Fehler mache, ist das nur ein Beweis dafür, dass ich nicht dazugehöre. Wenn ich hier einen Fehler mache, gehöre ich erst recht dazu.“ Also akkommodiert man sich:

VATER
die Couch wurde eingetauscht mit einem Diwan,

TOCHTER
einem, von dem aus man fernsehen konnte

Ständig passiert das Unwahrscheinliche, welches an dem Ort das Normale ist. Irgendwann sitzt unvermittelt der Soldat John auf dem Sofa, der auf der „Airbase“ stationiert ist und nach einem Anschlag von der Mutter ohnmächtig und voller Blut (nicht seinem) aufgelesen und kurzerhand mit nach Hause genommen wird, wo sie ihm erst mal Eier brät. Natürlich geht da was zwischen Tochter und Soldat.

Das Stück lässt sich Zeit. Die 93 Seiten sind vielleicht auch Abbild des neuen Zeitverständnisses der Familie an diesem Ort. Viel Erzählzeit wird verwendet auf die Beschreibung der Landschaften:

TOCHTER
Ein Hof,

MUTTER
eine Farm,

TOCHTER
ein Orangenhain.
(…)

MUTTER
Ein verwahrlostes Anwesen, auf das du zustapfst.
(…)

TOCHTER
Eine Badewanne aus der ein Stück herausgebrochen ist, in einem Bett aus Plastikmüll.

Dieses Tempo gibt dem Stück eine ruhige Kraft wie aus frühen Wim-Wenders-Filmen, vielleicht lustiger. Und nicht von ungefähr, denn Şipal schreibt tatsächlich auch Drehbücher. Er sieht diese Landschaften nicht nur, er verfügt auch über die Sprache, sie uns zu vermitteln, so dass sie zu inneren Landschaften der Verlorenheit, der Gewalt und der Absurdität werden. Doch die Poesie wird immer wieder mit einfachen, großen Sätzen geerdet:

TOCHTER
Also ich habe mich immer sehr wahrscheinlich gefühlt in Deutschland.

MUTTER
Du bist jung, du bist überall wahrscheinlich.

TOCHTER
Was meinst du überhaupt mit unwahrscheinlich?

MUTTER
Dass niemand mit einem rechnet.

Die Sprache arbeitet mit den stärksten Mitteln deutschsprachiger Dramatik, einer Poesie der Lakonie, die Alltagssprache mit Expressionismus auflädt:

MUTTER
Die Palmen schwitzen Kerosin und über die

VATER
gelben Markierungen auf dem Rollfeld

MUTTER
staken wir zum Terminal, warten auf unsere Koffer.

Sie lässt das Stück krass (also mit jähen Wechseln in Sprachregister sowie Handlungsverlauf) und schön daherkommen und vermittelt den sympathischen Eindruck, dass die Sprache Mittel ist, sich mit der grotesken Situation der Figuren zu amüsieren. Da die Figuren selber sprechen, teilen sie dieses Amüsement und werden nicht verraten.

Darüber hinaus verbindet Şipal seine hochkalibrige Sprache mit einem starken Plot und einer vorsichtig epischen Erzählweise, will sagen, die Figuren berichten per prosaischer Mittel wie Inquit-Formeln („sagte sie“, „sagte er“) einem Publikum, das nur wir sein können, von diesen Ereignissen in einem Wechsel von Präsens und Präteritum und erzeugen so eine wiederum sprachliche Distanz zum Geschehen, in dem sie manchmal stecken und dann wieder nicht so sehr. Keinesfalls brutal postdramatisch ist also dieser Text, der auch nicht unbedingt eine bestimmte Ästhetik vorschreibt oder zulässt, sondern die Realitäten des Dargestellten und der Darstellung changieren, was charmant ist. So stellen die Figuren sich die offensichtlichen Fragen auch gegenseitig:

JOHN
Es ist Krieg, die PKK wird ausgeräuchert, was macht ihr hier?

Als John – die nächste Unwahrscheinlichkeit – sich als Theaterautor entpuppt, hat er zwar so lustige wie entscheidende Bildungslücken, doch werden damit auch die für das gebildete deutsche Publikum delektierlichen Selbstreflexionen des Theaters möglich:

VATER
Wie kann das sein, du bist Theaterautor und hast Sechs Personen suchen einen Autor nicht gelesen?

Man ist sich gegenseitig Chor:

MUTTER
Die Sonne dörrt uns, wir trocknen

ALLE
aus.
Kann jemand mal dieses Licht ausknipsen, dieses große, da oben das, genau.

JOHN
Ihr seid echt braun geworden.

Und als wäre es immer noch nicht genug (es ist nie genug), fantasiert der vom Anschlag noch delirierende John in einem großen dramaturgischen Wurf zudem von Kriegen anderer Epochen, die an diesem Ort herumgeistern: Er berichtet von einem früheren Feldzug gegen die Assyrer, von der Vernichtung der Stadt Babylon. Das stellt das so heutige Geschehen in einen sehr großen Kontext und macht wiederum das Stück größer. Mit den Figuren laufen wir durch uralte Kulturgeschichte, durch Ursprünge, erodierte Menschheitsgeschichte, nur um gleich wieder mit besten Kalauern im Politischen zu landen:

MUTTER
Wo ist dein Hemd?

VATER
Sie haben es.

MUTTER
Wer?

VATER
Die Mudschahedin.

TOCHTER
Papa.

VATER
Ach Mäuschen, die Steppe hat es in sich.

ALLE
Es ist Krieg da draußen.

MUTTER
Mudschahedin, was heißt das?

VATER
Bildungsversager aus Wanne-Eickel.

Mitunter wird aus dem Koran gelesen, aber das heilige Buch ist nicht so unheilig, fremd und banal, wie den säkularen Deutschen der ganze Ort fremd ist, eine Geschichte, etwas Ge- oder Erfundenes.

Und damit sind wir auch bei dem Grund, der mich dieses Stück zuallererst empfehlen ließ. Hier wird einem dezidiert deutschen und deutschsprachigen Publikum, dem durchschnittlichen Theaterpublikum, eine Perspektive vorgehalten, die dieses Publikum in der Regel nur von außen kennt: die Migration in die Fremde. Das Fremde wird bei aller Gewalt und Feindlichkeit aber nicht als bedrohlich, sondern als absonderlich dargestellt, denn diese Familie sind ja ausnahmsweise nicht die anderen, sondern das Publikum selbst. Diese Familie will es ja wissen. Hinein geht sie in die Gefahr, vor der diejenigen, über die in Deutschland Migrationsstücke handeln, fliehen. Das ist nicht tragisch oder brutal, sondern grotesk und durch die atemberaubende Sprache Şipals, gnadenlos und schön wie die Wüste. Fremd, karg, auch gewaltig, aber nie exotisch, denn es liegt darin eine Kenntnis des Beschriebenen und eine Chance zum Verstehen, eines Verstehens, das verändert. Die Fremdheit wird dem hiesigen Publikum mit allen Fertigkeiten des Theaters durch die eigenen Augen vermittelt. Die bewährtesten Register werden gezogen, und die Expertise, mit der das geschieht, lässt das Stück groß werden und vermeidet den Ermüdungseffekt des bereits Bekannten.

Der Schluss der Geschichte thematisiert sich postmodern selbst:

TOCHTER
Hier.

JOHN
Hier endet.

MUTTER
Ja hier,

TOCHTER
endet.

VATER
Unsere

TOCHTER
Geschichte.

MUTTER
Unsere Geschichte endet mit Gott?

JOHN
Warum nicht? Gott ist überall.

VATER
Naja,

TOCHTER
unsere Geschichte endet mit einem spirituellen Ereignis.

MUTTER
Das klingt schon besser, danke.
(…)

JOHN
Und jetzt? Wie endet es? Hey, das ist nicht meine Geschichte, ich bin nur eine militärhistorische Arabeske.

EIN HAUS IN DER NÄHE EINER AIRBASE wurde am 02.02.2018 von Frank Abt am Theater Bremen uraufgeführt (Verlag: Suhrkamp Theater Verlag).

Akın Emanuel Şipal, 1991 in Essen geboren, studiert Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. In der Spielzeit 17/18 arbeitet er als Gastdramaturg und Hausautor am Theater Bremen.

AKTIVITÄTEN: EURODRAM in Wien

Das Theater Drachengasse in Wien bietet dem deutschsprachigen Eurodram-Komitee zum dritten Mal die Möglichkeit, seine aktuelle Auswahl von für die Übersetzung besonders empfohlenen Theaterstücken zu präsentieren. Aus 85 Einsendungen wurden Mitte März drei im Original auf Deutsch verfasste Theaterstücke ausgewählt, die in jeweils eine andere europäische Sprache übersetzt werden.

Am 16. April um 18 Uhr zeigen wir unsere Auswahl 2018 mit folgenden Stücken und ihren Autoren:

Raoul Biltgen: DER FREIE FALL

Dominik Busch: DAS RECHT DES STÄRKEREN

Mehdi Moradpour: EIN KÖRPER FÜR JETZT UND HEUTE

Im Anschluss an die Präsentationen sprechen wir jeweils mit den Autoren. Moderation der Gespräche: Henning Bochert, Christian Mayer und Ulrike Syha.

Die szenischen Lesungen werden eingerichtet von Sandra Schüddekopf und Milena Michalek nach einem Konzept von Sandra Schüddekopf. Das Programm des Theaters findet sich hier.

R. Biltgen, M. Moradpour, D. Busch | Foto: Bochert

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